KdJ > HintergründeV≡
[KdJ]

Selbsthilfeverein Krank-durch-Jod (KdJ)

Jodprophylaxe mit Nebenwirkungen:
Die Situation in der Schweiz für Schilddrüsenkranke und Jodsensible

[KdJ]]

Selbsthilfeverein Krank-durch-Jod (KdJ)

Jodprophylaxe mit Nebenwirkungen:
Die Situation in der Schweiz für Schilddrüsenkranke und Jodsensible

  • Startseite
  • Selbsthilfeverein
  • Hintergründe
  • Aktuelles
  • Literatur, Links
  • Hofläden
  • Krankengeschichten
    • DE
    • FR


      Jodierte Nahrungsmittel und deren Konsequenzen

      Seitenübersicht:

      • Jodsalz / Tierfutterjodierung
      • Gesundheitliche Konsequenzen
      • Demokratieverständnis
      • Freiwilligkeitsprinzip
      • Nebenwirkungen von zu hohen Jodmengen
      • Der Jodierung ausweichen
      • Verschiedenes
       

      Einführung des Jodsalzes

      Seit 1922 wird in der Schweiz dem so genannten Kochsalz Kaliumjodid zugefügt. Damals waren es 3.75 mg Jod pro kg. Ab 1976: 7.5 mg und ab 1980: 15 mg Jod zugegeben. Bei der dritten Erhöhung 1998 stieg der Jodgehalt auf 20 mg pro kg Salz. Die Jodprophylaxe sollte Kröpfe und Kretinismus verhindern. 1977 wurde beschlossen auch dem Tierfutter, nicht nur den Salzlecksteinen Jod beizumischen. Dadurch wurde unbemerkt und zwangsläufig bei allen Fleisch- und Milchprodukten sowie bei Eiern der Jodgehalt erheblich erhöht.

      Lebensmittel- und Tierfutterjodierung

      Seit Einführung der Tierfutterjodierung bekamen viele Jodempfindliche gesundheitliche Probleme, ohne deren Ursache zu kennen. Frischprodukte wie Milch, Käse, Joghurt, Butter, Eier, Geflügel, Fleisch und Fisch sowie Fertigprodukte wie Brot, Backwaren, Teigwaren, Tiefkühlprodukte, Konserven, Halbkonserven und Wurstwaren aller Art sind wegen dem jodierten Salz und der Tierfutterjodierung meistens doppelt- oder mehrfachjodiert!

      nach oben

      Gesundheitliche Konsequenzen

      Unbestritten ist, dass die Schilddrüse für einen gesunden Hormonhaushalt im Körper Jod braucht. Jod ist ein Spurenelement und der Körper benötigt es in Spuren, aber nicht in Massen. Alle wissen, wie hochsensibel der Hormonhaushalt beim Menschen ist und dass ein Ungleichgewicht sowohl Körper als auch Psyche in Mitleidenschaft zieht. Unterdessen weiss man auch, dass das Krankheitsbild "Kropf" und "Kretinismus" durch ganz andere Faktoren als nur wegen Jodmangel entstehen kann (wie z. B. durch Vitamin-A-Mangel, hohe Nitratwerte oder Huminsäure im Trinkwasser).
      Seit 1998-99 (Datum der 3. Erhöhung der Jodzugabe im Salz von 15 auf 20 mg pro kg) leiden wir und viele andere Mitmenschen vermehrt an einer Jodüberempfindlichkeit der Schilddrüse. Diese kann im physischen und psychischen Bereich Reaktionen auslösen. Je nach dem wo Ihre Schwachstellen sind, wird es sich entsprechend auswirken. Das heisst, bei einer Neigung zu hohem Blutdruck, wird der Blutdruck zu hoch sein, eventuell sogar trotz Blutdruck senkenden Medikamenten. Ist Ihr Darm die Schwachstelle, leiden Sie bei einem Zuviel an Jod an Reizdarm, Durfall, Ver-stopfung oder Darmentzündungen.

      Deklarationspflicht

      In der Schweiz besteht eine Deklarationspflicht für alle Zusatzstoffe in Lebensmitteln, also auch für Jod und Fluor. Die Unterlassung der Deklaration darf nicht toleriert werden! Oft ist nur das Jod im Kochsalz deklariert, früher mit 20 mg pro kg, heute mit 0.002% Iod pro kg. In Nahrungsmittel wird dann meistens einfach nur Kochsalz angegeben.

      nach oben

      Demokratieverständnis

      Die Charta der Menschenrechte der UNO vom 10. Dezember 1948 sieht u. a. vor: "Niemand darf der Folter oder grausamer unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterworfen werden". Art. 25 derselben Charta: Anspruch auf soziale Fürsorge: "Jeder Mensch hat Anspruch auf eine Lebenshaltung, die seine und seiner Familie Gesundheit und Wohlbefinden, einschliesslich Nahrung, Kleidung, Wohnung, ärztliche Betreuung und den notwendigen Leistungen der sozialen Fürsorge gewährleistet." Seit Dezember 2002 ist die Schweiz Mitglied der UNO. Für Jodallergiker, Jodempfindliche und Schilddrüsenkranke, die sich Jodarm ernähren sollten, ist in der Schweiz eine Ernährung in normalem Rahmen nicht möglich. Restaurantbesuche, Einladungen von Freunden und Bekannten anzunehmen, beim Bäcker X oder Y Brot zu kaufen usw. ist einfach nicht möglich. Schweizerkäse wird leider fast ohne Ausnahme mit jodiertem Salz hergestellt, aber ohne entsprechende Deklaration. Also streichen Sie den Fondueabend mit Freunden. Art. 10 der Schweizerischen Bundesverfassung "Recht auf Leben und persönliche Freiheit" besagt:

      1. Jeder Mensch hat das Recht auf Leben. Die Todesstrafe ist verboten.
      2. Jeder Mensch hat das Recht auf persönliche Freiheit, insbesondere auf körperliche und geistige Unversehrtheit und Bewegungsfreiheit.
      3. Folter und jede andere Art grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Bestrafung sind verboten.

      Wir verlangen unjodierte Grundnahrungsmittel. Eine Zwangsmedikation ist inakzeptabel. Wer sich an Lebensmitteln vergreift, handelt kriminell und kann wegen grobfahrlässiger Körperverletzung juristisch belangt werden.

      nach oben

      Freiwilligkeitsprinzip

      Das Freiwilligkeitsprinzip wird dem Konsumenten entzogen. Niemand hat mehr die Wahl zwischen jodierten und unjodierten Lebensmitteln, weil es unjodierte Lebensmittel praktisch gar nicht mehr gibt!
      Nur wer wirklich unter einem ausgewiesenen Jodmangel leidet, soll diesen Stoff - sprich Medikament - unter ärztlicher Aufsicht zu sich nehmen. Es geht nicht an, mit einer generellen Jodprophylaxe, die ganze Nation zu behandeln und in Kauf zu nehmen, einen Teil der Bevölkerung damit krank zu machen. Die Konsequenzen erfahren wir Betroffenen leider schmerzhaft am eigenen Körper. Niemand hat das Recht, uns aufgrund bestimmter medizinischer Hypothesen krank zu machen! Wir sind keine Versuchskaninchen und niemand hat das Recht andere Menschen mit einer Zwangsmedikation krank zu machen.

      nach oben

      Konsequenzen der Einnahme von zu hohen Jodmengen

      • Zentrales und peripheres Nervensystem: Unruhe, Nervosität, Schlaflosigkeit, Zappelbeine, Hyperaktivität, psychische Störungen, Schwindel, Nervenentzündung, Nervenschädigung, Depressionen, Angstzustände, Panikattacken, Aggressionen, Kopfschmerzen

      • Haut und Schleimhäute: Jodakne, Jodausschläge, Nesselausschlag, Psoriasis, Lichtempfindlichkeit, Bindehautentzündung, Sehstörungen, Schleiersehen, Haarausfall, splitternde Fingernägel

      • Magen-Darm-Trakt: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Darmentzündungen, Entzündung der Mund- und Magenschleimhaut, Schmerzen der Speicheldrüse

      • Fortpflanzungsorgane: Unfruchtbarkeit, Impotenz

      • Atemwege: Asthma, Bronchitis, Schnupfen, Tuberkulose, Kehlkopfschwellung, Stimmbandlähmung, Halsschmerzen

      • Blutgefässe und Blutbildung: Verminderte Zahl der Thrombozyten, Vermehrung der Leukozytenzahl, Verklumpung der Blutplättchen, hohe Cholesterinwerte

      • Stoffwechsel: Schilddrüsenvergrösserung, Schilddrüsenüberfunktion bzw. Schilddrüsenunterfunktion, Schilddrüsenentzündung, Gesichtsödeme, Nierenversagen, Fieber, Kollaps

      • Herz und Kreislauf: Herzrasen, hoher Puls, Bluthochdruck, Arteriosklerose, Herzrhythmusstörungen, Vorhofflimmern, Herzmuskelentzündung, Herzinfarkt

      • Muskulatur: Muskelverkrampfungen, Schrumpfung der Muskelgruppen an Schulter und Beckengürtel

      • Skelett: Osteoporose

      • Erhöhung der Nitrosaminbildung: Krebserkrankungen

      • Allergische Reaktion mit anaphylaktischem Schock

      • Jodinduzierte Autoimmunerkrankungen: Dermatitis herpetiformis Duhring, Morbus Basedow, Morbus Addison, Diabetes mellitus Typ 1

      nach oben

      Informationsmangel der Medizinfachwelt

      Betroffene weisen alle eine Vielzahl dieser Symptome auf. Da es schwierig ist, einen Zusammenhang zu sehen, rennt man von Arzt zu Arzt. Diese können wohl versuchen die Symptome zu bekämpfen, jedoch deren Ursache nicht eruieren. Durch fal-sche oder fehlende Informationen wird neben den erduldeten Leiden der Patienten bestimmt ein Schaden von Hunderten von Millionen Franken jährlich verursacht. Der permanente Krankheitszustand ist für die betroffenen Patienten ein gewaltiger Stressfaktor.

      Wie kann man der Jodierung ausweichen?

      Nur auf eine ausgesprochen gesunde Ernährung - selbst Bio-Ernährung - zu achten nützt nichts, da das Jod allgegenwärtig ist. Nur wenige Biobauern (Liste wird auf unserer HP veröffentlicht) haben den Jodgehalt im Viehfutter abgesenkt, sodass wir diese Nahrungsmittel vertragen. Diese Bauern oder Bäcker verwenden unjodiertes Salz. Ansonsten ist wegen der für viele Menschen gesundheitsschädigenden Wirkung des Jodes in tierischen Produkten und anderen jodierten Lebensmitteln in der Schweiz keine Lebensmittelsicherheit mehr gegeben. Die Suche nach nicht zusätzlich jodierten Lebensmitteln wird zum Einkaufsmarathon: Wir Betroffene müssen für unsere Lebensmitteleinkäufe nach Frankreich fahren oder auf Importprodukte ausweichen aus Ländern, in denen nicht durchwegs zusätzlich jodiert wird, u. a. Frankreich, Spanien, Portugal, Israel.

      nach oben

      Verschiedenes

      Auszug aus dem Magazin "Gesundheitssprechstunde, die Gesundheits-Illustrierte zur Fernsehsendung, 30.01.04 no 3" (Fernsehsendung auf SF2):

      Dr. med. John van Limburg Stirum, Präsident der Fachgesellschaft für Ernährungsheilkunde und Orthomolekularmedizin Schweiz, sagt zur Jodproblematik Fol-gendes:

      "Unbestritten ist die Tatsache, dass Iodmangel gesundheitliche Folgen haben kann. Als Teil des Schilddrüsenhormons beeinflusst es viele wichtige Stoffwechselfunktionen: Skelettwachstum, Entwicklung der Geschlechtsorgane, Wärmeproduktion, Cholesterinabbau, Sauerstoffverbrauch der Zellen, Fettsäuresynthese, Kalzium-, Phosphat- und Eiweissumsatz. Zudem ist es in hormonellen Regelkreisen eingebunden. Kein Wunder, dass, wie jedes andere Arzneimittel, Iod bei unsachgemässer Anwendung Nebenwirkungen entfalten kann. Hierzu zählt die Allergie, wie auch die Folgen durch Überdosierung, u. a. Akne, Angstzustände, Asthma, Bluthochdruck, Darmstörungen, Depressionen, Diabetes, Haarausfall, Hashimoto, Herzrhythmusstörungen, Impotenz, Osteoporose, Rheuma, Ruhelosigkeit, Schilddrüsenknoten, Schilddrüsen-Überfunktion, Schlafstörungen, Schweissausbrüche und Sehstörungen.

      Aus der Sicht des Konsumenten grenzt damit die heute übliche direkte oder indirekte Mehrfachiodierung von Grundnahrungsmitteln wie Brot, Käse, Fleisch (iodiertes Viehfutter), Eier, Milch und Joghurt aber auch Pommes frites, Fertigsuppen und über iodierte Mineraldünger Salate und Gemüse an eine unausweichliche Zwangsmedikamentierung mit allen potentiellen Folgen. Sogar in der angesehenen medizinischen Zeitschrift "Lancet" publizierte Delange, 1998: "Bei allen (!) bisher durchgeführten Iodierungsmassnahmen von der Schweiz bis Zimbabwe kam es insbesondere bei älteren Menschen zu iod-induzierten Hyperthyreosen (Überfunktionen). Selbst bei physiologischen Iodmengen sind die schweren Nebenwirkungen nicht völlig zu vermeiden."

      Die Früherkennung einer Überiodierung ist problematisch. Iod lässt sich im Blut nicht messen und die verschiedenen Schilddrüsenwerte können das 2- bis 16-fache (!) betragen und immer noch als "normal" gelten. Hinter dieser riesigen Spannweite ver-steckt sich die permanente Frage: "Wo liegen die gesunden Werte für das Individuum?". Entsprechend können vor allem leichte Schilddrüsenüberfunktionen übersehen werden. Betroffene leiden unter Herzklopfen und erhöhten Blutdruckwerten, sie schwitzen häufig, leiden an Schlaflosigkeit, sind nervös und voller Unrast. Eine heimtückische Symptomengruppe, die leicht als psychosomatisch interpretiert werden kann!

      Primum nil nocere - Vor allen Dingen nicht schaden, heisst einer der ältesten medizinischen Grundsätze.
      Die heutige Iodierungspraxis lässt sich damit nur schwer in Einklang bringen, können Iodkranke dem allgegenwärtigen Iod, ohne zu verhungern, kaum mehr entrinnen.

      nach oben





      ^   Aktualisiert am 07.05.2015  |  © Copyright by KdJ
         Spendenkonto  |  Haftungsausschluss  |  Impressum